Verein 17.Juni: Carl-Wolfgang Holzapfel verurteilt

Carl-Wolfgang Holzapfel, einst Nazi-Unterstützer und Ex-Funktionär der Republikaner, ist wegen Falschmeldung verurteilt worden zur Unterlassung (AZ 27 O 676/10). Das Landgericht Berlin sah es als erwiesen an, dass der derzeitige Chef der „Vereinigung 17. Juni 1953“ wahrheitswidrig behauptet hat, Ronald Lässig habe DDR-Opfer von einer Veranstaltung entfernen lassen.

Holzapfel hatte seine Falschmeldungen in konspirativer Weise als “Pressemitteilung” getarnt. Die Richter stuften Holzapfels Falschmeldung als “höchst ehrenrührig” ein; von ihm gehe “Wiederholungsgefahr” aus.

Die Kammer drohte dem möglichen Wiederholungstäter Carl-Wolfgang Holzapfel eine Gefängnisstrafe an, falls er seine Unwahrheit über Ronald Lässig wiederholt. Mit dem Urteil des Landgerichts Berlin wurde eine weitere Gerichtsentscheidung bestätigt, mit der dem einstigen Nazi-Unterstützer Carl-Wolfgang Holzapfel bereits die Verbreitung seiner Falschmeldung untersagt worden war. Carl-Wolfgang Holzapfel wurde vom Gericht verurteilt, alle Kosten zu tragen.

Aufgrund seiner Lügen gilt Holzapfel bei so manchem, auch im Verein VOS, als “Querulantenopa” und “Unerwünschte Person”. Geschichtswissenschaftler haben der Vereinigung “17. Juni 1953″ rechte Tendenzen zugeschrieben. Da passt es, dass Carl-Wolfgang Holzapfel laut Berichten von mehreren großen deutschen Zeitungen in den 1970er Jahren den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß (NSDAP) aus alliierter Haft freipressen wollte.

Vor wenigen Jahren war der heutige Rentner Carl-Wolfgang Holzapfel Fraktionschef der Partei “Die Republikaner” in Bayern, die als rechtsextrem kritisiert wird. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Carl-Wolfgang Holzapfel erst kürzlich im Schulterschluss mit PRO-Chef Manfred Rouhs auf einer Kundgebung in Berlin auftrat, der früher NPD-Mitglied war. Die Hilfe für Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß und den Auftritt mit dem Ex-Spitzenfunktionär der unter dem Verdacht der Verfassungsfeindlichkeit stehenden NPD blendet der umfangreiche Lebenslauf des strammen deutschen Politaktivisten vollständig aus.

Rhein Main Verlag, 11.04.2013

One thought on “Verein 17.Juni: Carl-Wolfgang Holzapfel verurteilt

  1. EIN GRÜNDLICH RECHERCHIERTER BERICHT, ALLES NACHWEISLiCH KORREKT.

    Als DDR-Opfer, für die Holzapfel und seine Frau Sterneberg ja gern sprechen, erlaube ich mir folgende Ergänzungen, die obigen Bericht untermauern:

    Carl-Wolfgang Holzapfel wurde von der Bundesregierung vom Gedenken zum 17. Juni ausgeladen und von der Gästeliste gestrichen – wegen seiner Vergangenheit. Der Verein der Stalinismusopfer (VOS) will Holzapfel deshalb ebenfalls loswerden.

    NACHLESBAR HIER: http://www.neues-deutschland.de/artikel/173150.kle

    Im Buch “Die verdrängte Revolution”, das beim Bundesbeauftragten für Stasi-Unterlagen vertrieben wird, schreiben Wissenschaftler über die rechte Vergangenheit des Herrn Holzapfel und seinen “Verein 17. Juni” u.a. folgendes:

    “Wie stark die Vereinigung in neofaschistisches und rechtsextremes Fahrwasser geraten war, zeigte sich auch im April 1973.Eine Linienmaschine von Stuttgart nach Berlin sollte angeblich von neun Männern und einer Frau nach Moskau entführt werden, um die Freilassung von Rudolf Heß, der in Berlin-Spandau in einer Haftanstalt der Alliierten einsaß, freizupressen … Das hielt Holzapfel nicht davon ab, wenige Monate später vor dem Spandauer Gefängnis mit seinem Vater zu erscheinen, um sich aus Protest gegen die andauernde Inhaftierung des einstigen Hitler-Stellvertreters selbst zu verbrennen.”

    NACHLESBAR HIER: http://juni53.myblog.de/juni53/art/6945300/Carl-Wo

    Eine bekannte Tageszeitung schreibt: “Denunziant des Tages: Carl-W. Holzapfel”

    NACHLESBAR HIER: http://www.jungewelt.de

    DESHALB: Auf Vertreter wie Herrn Holzapfel können wir DDR-Opfer wahrlich verzichten! Wir sind nicht rechtsextrem angehaucht.

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